Aufbau und Figurentypen der sich beim Bellitum gegenüberstehenden Streitmächte orientieren sich an der Römischen Legion in der Manipularordnung mit ihren diversen Auxiliartruppen (Hilfstruppen). Das Spielgeschehen ist natürlich nur eine sehr freie Übertragung dieser militärischen Ordnung.

Zur Erleichterung des Einstiegs ist Bellitum in 5 aufeinander aufbauende Spielstufen gegliedert, wobei die Fünfte quasi die Vollversion darstellt. Bewährte Taktiken sind dabei nicht generell in andere Spielstufen übertragbar, was den jeweils eigenen Reiz der einzelnen Stufen noch unterstreicht. Die jeweils nächsthöhere Stufe sollte sinnvollerweise erst dann gespielt werden, wenn die bis dahin geltenden Regeln beherrscht werden. Da die Reihenfolge und die Figurenkombination der einzelnen Spielstufen mit Bedacht ausgewählt wurden, ist ein Abweichen beim Erlernen des Spiels nicht zu empfehlen.

Die erste Reihe der Figurenformation wird von verschiebbaren Schilden (Scuti) gebildet, die ausschließlich eine defensive Funktion haben. Dahinter stehen in der ersten Schlachtreihe die mit den Bauern des Schachs vergleichbaren Hastati. Innerhalb der Legionsordnung folgten im 2. und 3. Glied die Principes bzw. die Triarii. Letztere waren erfahrene Elitesoldaten, die erst bei starker Bedrängnis zum Einsatz kamen. Beim Bellitum stehen diese Kampfreihen nicht hintereinander. Erst mit dem Vorrücken auf dem Spielfeld werden die Hastati zunächst zu Principes und diese dann (ab Spielstufe 1) zu Triarii „befördert“.
Der Führer der Legion, der Legatus, ist das Pendant zum König im Schach. Dem Legatus ist der Tribunus beigestellt, der abgesehen von seinen Schlagmöglichkeiten der Dame des Schachs entspricht. Bereits in Spielstufe 1 steht noch die aus den Contarii und den Decurionis gebildete Kavallerie mit unterschiedlicher, springender Zugweise zur Verfügung. Mit jeder folgenden Spielstufe kommen weitere, neuartige Figuren ins Spiel. Beispielsweise die Velites, die in römischer Zeit als leichtbewaffnete Plänkler die Schlacht eröffneten und auch beim Bellitum außerhalb der Schlachtordnung stehen, so dass sie schnell in die jeweils gegnerische Spielhälfte vorstoßen können. Mit den Catapultae (Katapulten) und den Sagittarii (Bogenschützen) stehen in den höchsten Spielstufen sogar "Fernwaffen" zur Verfügung, mit denen aus weitgehend sicherer Distanz geschlagen bzw. deaktiviert werden kann, ohne dabei die Felder der geschlagenen/deaktivierten Figuren zu besetzen.
Ziel des Spiels ist es, entweder den gegnerischen Legatus zu schlagen oder mit dem eigenen Legatus eines der Zielfelder der gegnerischen Spielhälfte zu besetzen. Gegnerische Figuren können zur Erreichung eines der Spielziele nicht nur geschlagen, sondern von bestimmten Figuren (s.o.) über entsprechende Mechanismen auch gefangen genommen oder deaktiviert werden. Zudem sind auf der Spielfläche verschiedene Sonderfelder angeordnet, mit deren Hilfe die meisten Figuren Wege abkürzen oder ihre Reichweite erhöhen können.

Die untenstehenden Abbildungen stellen die Startaufstellung in Spielstufe 2 und die Spielsituation in der entsprechenden Musterpartie vor dem letzten Zug dar.